September 2022 bis April 2025
Die Konzeption der Ausstellung «Schule. Experiment Zukunft» gründete auf einer zentralen bildungspolitischen und (schul)pädagogischen Maxime: Die Schweiz setzte, setzt gegenwärtig und setzt auch künftig auf eine robuste, obligatorische, öffentliche Schule für alle. Die Grundfrage, bezogen auf die Planung des Vorhabens «Schule. Experiment Zukunft», lautete, mit Blick auf die gegenwärtige Situation der Schule, darum: Wohin soll sich das öffentliche Bildungswesen in der Schweiz entwickeln?
Die Ausstellung lud zu einem Gedankenexperiment ein. Sie präsentierte weder Blaupausen noch Roadmaps. Sie sollte die Besucherinnen und Besucher dazu ermuntern, über die künftige Schule nachzudenken und diese zu diskutieren. Es ging demzufolge nicht um utopische Schulkonzepte, um pädagogische Wolkenkuckucksheime oder um unterrichtsbezogene Spielereien. Die Ausstellung stellte – bezogen auf die Schule – Näherungen an eine mögliche Zukunft zur Debatte.
Die Idee hinter dem Projekt war bildungspolitisch ambitioniert: In fünf Szenarien optieren imaginierte Pressure Groups, vergleichbar politischen Parteien, für die von ihnen bevorzugte Version einer künftigen Schule. Ihre jeweiligen Skripts gleichen politischen Vorstössen/Initiativen, für die sie sich engagieren. Wie Abstimmungsvorlagen präsentiert, wird jedes Szenario auf einem grossen Werbeplakat mit einem charakteristischen Slogan angepriesen. Die Besucherinnen und Besucher rufen während dem Gang durch die Ausstellung zu jeder der fünf Initiativen Hintergrundinformationen auf dem Smartphone ab (QR-Code). Schliesslich werden sie gebeten, aufgrund des eigenen Meinungsbildungsprozesses ein Szenario auszuwählen, dafür zu stimmen und damit diese Initiative zu bevorzugen. Die Ausstellung richtete sich an Studierende der Lehrämter, Dozierende an Universitäten und Pädagogischen Hochschule sowie an Lehrkräfte, ebenso an ein breiteres bildungspolitisch und schulpädagogisch interessiertes Publikum – auch an Kinder und Jugendliche.
Die stationäre Variante der Ausstellung war in den Räumlichkeiten des Schulmuseums Bern zu sehen. Die Variante Wanderausstellung tourte während fast drei Jahren durch die deutsch- sprachige Schweiz.